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Wenn die Gedanken nicht zur Ruhe kommen - Gedankenkreise und Grübeln

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StuBe

Ein Gastbeitrag der Studentischen Beratung Marburg

Ein besonders häufiges Problem bei Depressionen ist das ständige Grübeln, das immer wieder in Gedankenkreisen endet. „Warum immer ich“, „Das kann ja sowieso nicht klappen“, „Wenn ich einen Fehler mache, bin ich ein Versager“.

Das Problem dabei ist, dass die gesamte Umwelt verzerrt wahrgenommen wird und sich so alles noch negativer und hilfloser anfühlt. Außerdem hängen Gedanken, Gefühle und Verhalten direkt miteinander zusammen. Hast du also negative Gedanken, fühlst du dich auch schlechter, gehst weniger raus und verfällst daher noch mehr in negative Gedankenkreise. Deshalb ist es wichtig die Gedanken zu erkennen und einzuschreiten.

Der Unterschied zwischen Grübeln und Problemlösen

Grübelst du nun, oder bist du in der Phase der Problemlösung? Hier gibt es einige wesentliche Unterschiede zu beachten. Während sich die Problemlösung mit konkreten, gegenwärtigen Problemen beschäftigt, mit Dingen, die sich verändern lassen und bei denen sich deine Stimmung nach dem Denken neutralisiert oder verbessert, beschäftigt sich Grübeln mit Dingen in der Zukunft oder Vergangenheit. Deine Gedanken kreisen und du kommst zu keiner wirklichen Lösung. Deine Stimmung ist nach dem Denken meistens noch schlechter als zuvor.

Achte auf Warnsignale in deinen Gedanken

Beim Grübeln verwendet man oftmals Worte wie „alle“, „immer“, „nie“. Du bewertest eine Situation aufgrund eines einzigen Details und siehst nicht das „große Ganze“. Oftmals verfallen Grübler auch in ein Alles-oder-nichts-Denken. Für sie gibt es dann nur „entweder…oder“. Die willkürlichsten Dinge werden auf einmal auf sich selbst bezogen.

Doch was kann ich tun, wenn ich grübel?

Eine einfache Methode ist sich selbst einen Grübel-Stopp aufzuerlegen. Sage zum Beispiel laut „Stop“ oder klatsche feste in die Hände, wenn deine Gedanken zu kreisen beginnen.

Eine weitere Möglichkeit ist ein Grübel-Ort. Bestimme dazu einen Ort, an dem du grübeln darfst. Dieser sollte nicht sehr bequem sein. Grüble nur dort und nur für eine festgelegte Zeit.

Grübeln und Suizidale Gedanken

Auch kann es sein, dass du Gedanken an den Tod hast. Diese haben durch die Pandemie besonders bei jungen Menschen stark zugenommen. Wenn du solche Gedanken hast, dir aber klar nichts antun möchtest, ist das ein Zeichen, dass es dir wirklich schlecht geht und du dir Hilfe bei zum Beispiel helpcity, der StuBe oder anderen Angeboten holen solltest. Denkst du allerdings daran, dir tatsächlich etwas anzutun, brauchst du schnelle und professionelle Hilfe. Rede mit deinem Umfeld darüber, das kann helfen sich nicht so allein zu fühlen. Außerdem kannst du dich rund um die Uhr bei der telefonischen Seelsorge melden (0800 -111 0 111) oder bei „U25 Deutschland“ oder „Youth-Life-Line“ eine anonyme online-Beratung in Anspruch nehmen.

Im Rahmen unserer Themenwoche, die, in Zusammenarbeit mit der StuBe Marburg und Christian (@Multiplesenses85), vom 14.02. bis 27.02.22 unter dem dem Motto: „Let’s talk about: Depressionen“ stattfindet, sprechen wir über Depressionen.

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