Krisenbewältigung – wie du wieder zurück in deine Stärke finden kannst!
Sophia Schmidt
B.A. Sozialpädagogin / Sozialarbeiterin
Wenn Strategien zur Bewältigung von belastenden Situationen und Problemen im Leben fehlen, schlittern wir Menschen oft ungewollt in Krisen, welche von Angst, Ohnmachtsgefühlen, Unruhe und Aussichtslosigkeit bestimmt werden. Wir alle kennen sicher Menschen, die schon einmal durch eine Krisenzeit gegangen sind. Vielleicht steckst du auch gerade selbst in einer Krise, und weißt nicht mehr wo hinten und vorne ist.
Wie macht sich eine Krise bemerkbar?
Wie sich Krisen äußern und sich die Symptome zeigen, ist in meist sehr ähnlich, jedoch trotzdem immer individuell. Sie zeigen sich sowohl auf seelischer Ebene, als auch auf körperlicher Ebene. Sie äußern sich beispielsweise wie folgt:
- Probleme beim Organisieren und Strukturieren des alltäglichen Lebens
- Innere Unruhe
- Schlafprobleme
- Angst
- Hilflosigkeit
- Verändertes Verhalten im sozialen Umgang
- Antriebslosigkeit
- Starke Traurigkeit und Aussichtslosigkeit
- Emotionale Dünnhäutigkeit
Wenn Krisen nicht bewältigt werden, können sie ggf. chronisch werden und bringen dementsprechend weitgehende, teilweise gefährliche Probleme mit sich. Betroffene können somit in anhaltende Schlafstörungen, Depressionen und gar suizidale Gedanken verfallen. Deshalb ist es wichtig, eine Krise dauerhaft zu bewältigen.
Ein weiterer Vorteil, welchen jede überstandene Krise mit sich bringt, ist die damit erworbene Problemlösungsstrategie. Somit bist du für ähnliche Krisen gewappnet. Viele Menschen empfinden nach der überstandenen Krise, dass diese auch etwas Gutes mit sich gebracht hat. Betroffene haben z.B. gelernt, das Leben mehr zu schätzen, sich der inneren Stärke bewusst zu werden, selbstbewusster zu sein oder mehr auf die Gesundheit zu achten. Jeder kann nach einer Krisenbewältigung sehr stolz auf sich sein.
Welche Möglichkeiten zur Krisenbewältigung gibt es?
Bei jeder Krise solltest du dir auf jeden Fall Hilfe holen. Ob dies nun in Form von Familien, Freunden, oder in professioneller, therapeutischer Form geschieht, ist dir selbst überlassen und hängt unter anderem von der Schwere der Krise ab.
Bei akuten Krisen solltest du dich auf jeden Fall an Notfallstellen wenden.
Kannst du deine Krise jedoch selbst bewältigen, so kann dir folgendes dabei helfen:
- Zeit: Gib dir alle Zeit, die du brauchst und setzte dich auf keinen Fall unter Druck.
- Akzeptanz: Akzeptiere deinen derzeitigen Schmerz und die Hilflosigkeit. Lasse alle aufkommenden Gefühle zu, fühle sie intensiv.
- Gemeisterte Herausforderungen. Erinnere dich daran, welche schwierigen Situation du in deinem Leben bereits gemeistert hast und wie sie dich gestört haben.
- Vertraute und Verbündete: Halte Ausschau nach Menschen, die entweder derzeit selbst eine schwierige Zeit durchmachen (wie z.B. in einer Selbsthilfegruppe) und sprich mit Freunden und Familie über deine Sorgen und Probleme.
- Beschäftigung: Suche dir Aktivitäten, die dir derzeit viel Freude bereiten oder probiere einfach mal etwas Neues aus.
- Innere Haltung: Die innere Einstellung zu einer derzeitigen, herausfordernden Krise wird von den meisten Menschen sehr unterschätzt. Es ist von großer Bedeutung, ob du positiv oder negativ in die Zukunft schaust und ob du vielleicht nicht doch eine Chance für dich darin siehst. Dies kann dich viel mehr motivieren, gibt dir innere Kraft und auch Selbstbewusstsein die Krise anzugehen und dir ggf. Hilfe zu suchen.
Wichtig ist nicht, wie schnell du eine Krise meisterst, sondern DASS du sie irgendwann meisterst, und das wirst du, wenn du an dich und dein Glück glaubst. Du kannst die Krise als Chance nutzen, indem du dich z.B. fragst: Was kann ich aus dieser Krisenzeit lernen? Wofür kann die Krise gut sein? Kann es mir helfen, anderen Krisen vorzubeugen?
Wir alle sind stärker, als wir denken. Sei auch du dir deiner Stärke bewusst und vertraue darauf, dass auch dir geholfen werden kann, wenn du bereit dafür bist.
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