Einsamkeit im Alter - Ein Problem?
Einsamkeit im Alter ist ein ernstes Problem, das immer mehr ältere Menschen betrifft. Für viele ältere Menschen ist das Alleinsein normal, für andere kann es zu emotionaler und sozialer Isolation führen. Auch der Tod eines geliebten Menschen, bspw. des Partners oder der Partnerin kann zur Vereinsamung führen. Nach einer langen und engen Beziehung kann das Leben ohne Partner:in sehr anders und leer erscheinen.
Erfahre hier, warum das ein Problem ist und was ältere Menschen tun können, um soziale Bindungen aufrechtzuerhalten oder neue zu knüpfen.
Was ist Einsamkeit?
Einsamkeit ist ein Gefühl der soziale Isolation, das von einem selbst ausgeht. Einsamkeit wird nicht durch die Anwesenheit oder Abwesenheit anderer bestimmt, sondern durch subjektiv wahrgenommene mangelnde Aufmerksamkeit oder Wertschätzung durch andere. Einsamkeit kann auch in der Gegenwart anderer Menschen auftreten. Sie ist oft das Ergebnis von Unzufriedenheit mit sich selbst und/oder bestehenden Beziehungen und kann in jedem Alter und in jeder Lebenssituation auftreten. Manchmal ist das Gefühl der Einsamkeit einfach da, und manchmal wird es als mögliches Symptom einer psychischen Erkrankung wie einer Depression angesehen.
Einsamkeit ist folglich weder eine Krankheit noch eine Diagnose, sondern nur ein Gefühl der Nichtzugehörigkeit. Bis heute gibt es keine Statistiken darüber, ab welchem Wert jemand einsam ist.
Einsamkeit im Alter - Ein Problem?
Einsamkeit im Alter kann tatsächlich ein großes Problem sein. Sie kann sich negativ auf die körperliche und geistige Gesundheit auswirken und dazu führen, dass sich ältere Erwachsene isoliert und ungeliebt fühlen, und ist nachweislich mit einem erhöhten Behinderungsrisiko verbunden. Es führt auch dazu, dass ältere Menschen ihre Unabhängigkeit verlieren und von Pflegekräften abhängig werden.
Eng verbunden mit der Einsamkeit im Alter kann auch die Angst vor Kontrollverlust sein. Sie kann dazu beitragen, dass ältere Menschen zunehmend das Gefühl haben, die Kontrolle über ihr Leben zu verlieren, während die Angst vor Kontrollverlust wiederum zu Gefühlen der Isolation und Einsamkeit beitragen kann.
Beide Probleme können sich gegenseitig beeinflussen und einen Teufelskreis bilden. Ältere Menschen können sich immer weiter von sozialen Kontakten entfernen und das Gefühl bekommen, die Kontrolle zu verlieren. Wichtig ist es, diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Hierzu kann es helfen, sich Unterstützung von Familienmitgliedern, Freunden oder bei Gesundheitsdiensten zu holen und sich aktiv an sozialen Aktivitäten zu beteiligen.
Wie äußert sich Einsamkeit im Alter?
Einsamkeit im Alter kann sich auf verschiedene Arten äußern, darunter:
- Emotional: Ältere Menschen, die sich einsam fühlen, können Gefühle von Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit und Depressionen erleben.
- Körperlich: Einsamkeit kann zu körperlichen Symptomen wie Schlafstörungen, Schmerzen und Erschöpfung führen.
- Sozial: Einsamkeit kann dazu beitragen, dass ältere Menschen soziale Kontakte und Aktivitäten verlieren, was wiederum zu einem Gefühl der Isolation beiträgt.
- Kognitiv: Einsamkeit kann auch die kognitive Funktion beeinträchtigen, insbesondere bei älteren Menschen, die an Demenz oder Alzheimer leiden.
Jeder Mensch reagiert anders auf das Gefühl der Einsamkeit. Es kann durchaus sein, dass sich einige ältere Menschen trotz mangelnder sozialer Kontakte gut fühlen, während andere sich möglicherweise sehr einsam fühlen – auch wenn sie von ihrer Familie oder ihren Freunden umgeben sind.
Was kann gegen Einsamkeit im Alter helfen?
Doch was können ältere Menschen tun, um das Gefühl der Einsamkeit im Alter zu bekämpfen und wie können Familienmitglieder und Freunde dabei unterstützen?
Soziale Aktivitäten
Soziale Aktivitäten, wie Gruppentreffen, Vereinstätigkeiten oder Freiwilligenarbeit können dazu beitragen, neue soziale Kontakte zu knüpfen und das Gefühl von Einsamkeit zu verringern.
Online-Kontakte
Vielleicht ist es eine Überlegung wert, online Kontakte zu knüpfen. In der Helpcity Mobile App triffst du auf eine Community aus Gleichgesinnten, Mentor:innen und Expert:innen. Probiere es einfach mal aus!
Freiwilligenarbeit
Die Teilnahme an Freiwilligenarbeit kann dazu beitragen, soziale Kontakte zu knüpfen und gleichzeitig anderen Menschen etwas Gutes zu tun.
Pet-Therapie
Weniger einsam durch ein Haustier? Durchaus möglich. Gerade die Interaktion mit Haustieren reduziert das Gefühl der Einsamkeit oft merklich. Vor der Anschaffung eines Haustieres (bspw. durch Adoption) ist es wichtig, sich Gedanken darüber zu machen, ob die Bedürfnisse des Tieres auch entsprechend befriedigt werden können.
Therapie
Sollte das Gefühl der Einsamkeit und Depressionen ein schwerwiegendes Problem darstellen, kann es durchaus ratsam sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein Therapeut kann helfen, Gedankens und Gefühle zu verarbeiten und Strategien mit an die Hand geben, um besser mit dem Gefühl der Einsamkeit umgehen zu können.
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