Stress - was ist das eigentlich?

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Gastbeitrag von @Entspanntunderfolgreich

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Stress ist in aller Munde. Wir alle kennen das Gefühl gestresst zu sein. Aber was ist Stress eigentlich? Welche Arten von Stress gibt es und wie wirkt sich Stress auf unsere Leistungsfähigkeit aus? Gibt es so etwas wie chronischen Stress?

In diesem ersten Beitrag aus der Themenwoche, möchten wir auf genau diese Fragen eingehen.

Was ist eigentlich Stress?

Stress ist eine natürliche Reaktion unseres Körpers auf äußere Reize. Der Organismus wird dabei in Alarmbereitschaft versetzt (den sogenannten Flight or Fight Modus), um schnell auf drohende Gefahr zu reagieren. Evolutionär betrachtet, war Stress einst unsere Lebensversicherung.

In der frühen Menschheitsgeschichte war Stress oft ein Überlebensmechanismus. Wenn zum Beispiel ein Säbelzahntiger plötzlich auftauchte, war die körperliche Reaktion auf Stress lebenswichtig, um schnell handeln zu können. Stress half den Menschen auch bei der Bewältigung von täglichen Herausforderungen wie Nahrungssuche, Klimaschwankungen oder Konflikten mit anderen Stämmen.

Während der Evolution hat der Körper Mechanismen entwickelt, um den Stress zu bewältigen und sich an die Herausforderungen der Umwelt anzupassen. Der Körper produziert Hormone wie Adrenalin und Cortisol, die die körperliche Reaktion auf Stress verstärken und helfen, Energie und Aufmerksamkeit zu mobilisieren.

Allerdings hat sich die menschliche Gesellschaft und der Lebensstil im Laufe der Zeit stark verändert. Heutzutage sind die meisten Bedrohungen und Herausforderungen nicht mehr lebensbedrohlich, sondern eher psychischer Natur, wie Arbeitsdruck, finanzielle Belastungen oder zwischenmenschliche Konflikte. Der moderne Lebensstil kann jedoch dazu führen, dass Stress chronisch wird und langfristige negative Auswirkungen auf die Gesundheit hat.

Welche Arten von Stress gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Stress, die je nach Ursache, Schweregrad und Dauer in unterschiedliche Kategorien eingeteilt werden können. Hier sind die verschiedenen Arten von Stress, vom niedrigsten Stresslevel bis zum höchsten:

Unterforderung - Langeweile, Müdigkeit, Frustration

Unterforderung und Langeweile können dazu führen, dass eine Person sich unzufrieden oder unglücklich fühlt, weil sie das Gefühl hat, ihre Fähigkeiten und ihr Potenzial nicht voll auszuschöpfen. Allerdings kann Unterforderung auch dazu führen, dass eine Person weniger gestresst ist, da sie weniger Verantwortung hat und weniger Anforderungen erfüllen muss.

Müdigkeit kann das Stresslevel erhöhen, da der Körper und das Gehirn nicht in der Lage sind, angemessen auf Stressoren zu reagieren, wenn sie müde sind. Müdigkeit kann auch dazu führen, dass eine Person mehr gestresst ist, weil sie Schwierigkeiten hat, sich zu konzentrieren oder effektiv zu arbeiten.

Frustration kann auch dazu beitragen, dass das Stresslevel einer Person steigt. Wenn eine Person das Gefühl hat, dass sie ihre Ziele nicht erreicht oder dass sie nicht in der Lage ist, eine Aufgabe erfolgreich abzuschließen, kann dies zu Frustration führen, was das Stresslevel erhöhen kann.

Eustress (positiver Stress) - Motivation, Energie, Konzentration

Eustress ist positiver Stress, der entsteht, wenn eine Herausforderung als motivierend und inspirierend empfunden wird. Eustress kann helfen, Leistung zu steigern, Kreativität zu fördern und Selbstvertrauen aufzubauen.

Disstress (negativer Stress) - Erschöpfung, Nervosität, Burnout

Disstress oder negativer Stress ist eine Form von Stress, die eine negative Wirkung auf die Gesundheit und das Wohlbefinden haben kann. Im Gegensatz zu Eustress, der als positiver Stress empfunden wird und die Leistung steigern kann, kann Disstress Erschöpfung, Nervosität und Burnout verursachen.

Erschöpfung ist eine häufige Folge von Disstress. Wenn eine Person chronischem Stress ausgesetzt ist, kann dies dazu führen, dass sich ihr Körper erschöpft und sich nicht mehr ausreichend erholen kann. Dies kann zu Müdigkeit und einem Mangel an Energie führen, was wiederum die Leistung und die Fähigkeit beeinträchtigen kann, den Alltag zu bewältigen.

Nervosität ist eine weitere häufige Reaktion auf Disstress. Wenn eine Person gestresst ist, kann dies zu Angstgefühlen und einem Gefühl der Unsicherheit führen. Dies kann wiederum zu einer Verschlechterung des Selbstwertgefühls und der Motivation führen.

Burnout ist das schwerwiegendste Ergebnis von Disstress. Wenn eine Person über einen längeren Zeitraum hohen Stress ausgesetzt ist, kann dies dazu führen, dass sie sich emotional und körperlich ausgelaugt fühlt. Burnout kann dazu führen, dass eine Person ihre Arbeit oder andere Verantwortlichkeiten vernachlässigt, sich isoliert oder Depressionen und Angstzustände entwickelt.

Stresskala
(c) @entspanntunderfolgreich '23

Kann Stress chronisch werden?

Ja. Stress kann chronisch werden und krank machen. Wenn sich immer mehr Stressfaktoren anhäufen und die Anspannung nicht mehr nachlässt, spricht man von chronischem Stress. Durch chronisches Stressleiden wird der Körper in einen dauerhaften Aktivierungszustand versetzt, der zu Erschöpfung führt.

Chronischer Stress ist eine Form von Stress, die über einen längeren Zeitraum andauert und eine negative Wirkung auf die Gesundheit und das Wohlbefinden haben kann. Im Gegensatz zu akutem Stress, der eine kurzfristige Reaktion auf eine Stressquelle darstellt und normalerweise keine langfristigen Auswirkungen hat, kann chronischer Stress zu einer Reihe von körperlichen und psychischen Problemen führen.

Verursacht wird dieser Stress zum Beispiel durch Arbeitsbelastungen, schwierige Beziehungen, finanzielle Probleme oder Gesundheitsprobleme entstehen. Wenn eine Person über einen längeren Zeitraum hinweg hohem Stress ausgesetzt ist, kann sich ihr Körper in einem ständigen Zustand der Alarmbereitschaft befinden. Dies kann zu einer Reihe von physiologischen Veränderungen im Körper führen, einschließlich einer erhöhten Freisetzung von Stresshormonen wie Cortisol und Adrenalin. Diese Hormone können den Blutdruck erhöhen, den Herzschlag beschleunigen und die Atmung beeinflussen. Wenn dieser Zustand anhält, kann dies zu einer Schwächung des Immunsystems führen und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Schlafstörungen, Angstzuständen und Depressionen erhöhen.

Dieser Beitrag ist im Rahmen unserer Themenwoche „Stress & Stressprävention“ in Kooperation mit @entspanntunderfolgreich vom 06.03.23 – 12.03.23 entstanden.

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