Unsere Jugend steht vor einer neuen Herausforderung

Die COPSY-Studie 2020 zeigt als erste deutschlandweite repräsentative Studie zur psychischen Gesundheit und Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen während der COVID-19-Pandemie. Sie weisen eindeutig auf eine Steigerung von Belastungen bei Kindern und Jugendlichen hin. Der Medienkonsum steigt, Die meisten Jugendlichen verbrachten täglich mehr als 4 Stunden vor den Rechnern. Fast 20 % gaben an, dass sie zurzeit kein Sport als Ausgleich betrieben. Gleichzeitig stieg der Konsum von Süßigkeiten an.

Du möchtest mehr über die COSPY Studie erfahren: https://link.springer.com/content/pdf/10.1007/s00103-021-03291-3.pdf

Helpcity hat nachgefragt, wie es euch im letzten Jahr erging. Insbesondere wollten wir erfahren, wie ihr mit der neuen Situation umgegangen seid und welche Tipps ihr an andere habt, denen es schwerer fällt.

Marco (17) Schüler der 11. Klasse berichtet uns von seinen Erfahrungen des letzten Jahres. Der Distanzunterricht in der Schule stellte für ihn eine kleine Herausforderung dar. Er war zunächst froh keine Schule zu haben und nun endlich selbstständig arbeiten zu können. Für ihn ist es von Vorteil flexibel arbeiten zu können, doch auch ihn hat irgendwann der Präsenzunterricht gelangweilt. Die Kontaktlosigkeit zu seinen Freunden und Mitschülern hatte sich bei ihm recht schnell bemerkbar gemacht. Er beschreibt das fehlende Sprechen mit Freunden fühlte sich es fühlte sich so an, als ob er verlernt hätte miteinander zu sprechen, da. Seine größte Veränderung im Alltag stellte das fehlende Training im Sportverein. Mehrmals die Woche ging er zum Basketball Training mit seinen Freunden. die Pandemie machst du dies von heute auf morgen nicht mehr möglich. Doch statt allein zu Hause rumzusitzen, konnte er einige neue Hobbys für sich entdecken. Sein Workout besteht nun aus Joggen und Gymnastik. Er hat sich das Ziel gesetzt sportlicher zu werden und mehr Begeisterung für die kleinen Dinge zu geben. Marco hat sich täglich einen Tagesplan erstellt, um seine Ziele weiter zu verfolgen. Ob Schulstoff, Sport oder das Treffen mit Freunden, soweit es ihm möglich war, hat er fest in seinen Tagesplan fest verankert ein Face to Face treffen steht neben dem Telefonieren für ihn jedoch immer noch im Vordergrund. Sein Rat für mehr Zufriedenheit: Langfristige Ziele festlegen und einen strukturierten Tagesplan erstellen

Elif (29) und Bahat (27) studieren Krankenhausplanungstechnik an der THM. Für sie hat sich ihr Leben im letzten Jahr grundsätzlich verändert. Sie berichten, dass sie durch die Pandemie viele Freunde verloren, jedoch auch neue Freund gefunden haben. Beide wirken zufrieden und gestärkt, doch den Weg dorthin beschreiben sie, als einen Weg mit Höhen und Tiefen. Das plötzliche Alleinsein brachte ihnen depressive Phasen. Sie hatten viel Zeit für sich allein und somit auch viel Zeit zum Nachdenken. Immer wieder hat es an ihrer psychisch zugesetzt. Selbstkritisch gingen sie die Sache an, um sich selbst zu finden. Sie haben an der Hoffnung festgehalten, dass es für sie einen persönlichen Ausweg gibt. Das Lesen von Büchern, das Auseinandersetzten mit sich selbst und auch das sinnvolle Nutzen der Zeit brachte ihnen wertvolle Erfahrungen. Sie wissen jetzt, was Wertschätzung für sie bedeutet. Kleine Dinge des Alltags nehmen sie nun anders wahr. Die Eltern, die sonst immer zu Arbeit gingen, blieben zuhause. So traf die Familie aufeinander und hatte eine ganz neue Möglichkeit sich kennenzulernen. Die Zeit mit der Familie und den engsten Freunden haben sie viel intensiver wahrgenommen. Elif und Bahat möchten Bewusstsein schaffen, für die wichtigen Dinge im Leben und auch andere Menschen dazu motivieren sich selbst lieben zu lernen in sich zu hören. Sie wissen nun was es heißt Achtsamkeit für sich selbst zu schaffen und geben den Rat sich mit der Frage auseinanderzusetzten: Warum habe ich diese Wut, Hoffnungslosigkeit aber auch diese Freude in mir? Woher kommt mein Empfinden und was steuert es?

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