Traurigkeit verstehen und überwinden
Auch das glücklichste Leben ist nicht ohne ein gewisses Maß an Dunkelheit denkbar. Glück würde seine Bedeutung verlieren, hätte es nicht seinen Widerpart in der Traurigkeit
Carl Jung Tweet
Wann spricht man von Traurigkeit? Was ist das eigentlich? Und wie gehe ich damit um?
Wahrscheinlich hat jeder von uns in seinem Leben mindestens einmal Traurigkeit erlebt. Diese kann sich ganz unterschiedlich äußern. Vielleicht fällt es dir schwer dich zu konzentrieren, du kannst nicht schlafen, willst oder kannst nichts essen – du möchtest dich einfach nur verkriechen.
Traurigkeit kann auch ein Anzeichen für eine Depression bzw. eine depressive Verstimmung sein. In unserm ersten Beitrag zum Thema Depressionen haben wir erläutert, ab wann man von einer depressiven Verstimmung bzw. einer Depression spricht – schau ihn dir gerne noch einmal an.
Was ist Traurigkeit?
Traurigkeit ist eine Emotion des Verlustes von wichtigen Personen, Objekten oder persönlichen Zielen und Werten. Es wird unterschieden in:
- Behavioral
- Kognitiv
- Körperlich
Wie äußert sich Traurigkeit?
- Behavioral: Betroffene haben ein vermehrtes Bedürfnis nach Rückzug und oder oftmals Beziehungsprobleme
- Kognitiv: Es treten Konzentrationsstörungen, Verwirrtheit, Zukunftslosigkeit und die Suche nach einem Sinn auf
- Körperlich: Betroffene sind oftmals in sich zusammengesunken, leiden unter Verdauungsbeschwerden, Schlaflosigkeit und oder Appetitlosigkeit
Welche Funktion hat Traurigkeit?
Trauer ist die normale emotionale Reaktion auf einen Verlust eines nahestehenden Menschen und kein pathologisches Phänomen. Eine Reaktion des Körpers, symbolisiert einen Zustand, dass etwas nicht stimmt.
Eine Studie von Chen et al., konnte aufzeigen, dass das Erleben von Liebeskummer in der (Trauer ein großer Faktor spielt) gleichzusetzen ist, wie der kalte Entzug einer Abhängigkeit beispielsweise bei Alkohol. Somit könnte man Trauer auch als eine ein Schutzmechanismus des Körpers betrachten.
Wie kann ich Traurigkeit überwinden?
Am besten fängst du bei der Strukturierung deines Alltags an. Füge ein paar positive Aktivitäten in den Tagesablauf ein. Das kann dir helfen.
Vermeide außerdem nicht hilfreiche Aktivitäten. Dazu zählen zum Beispiel der Konsum von (zu viel) ungesundem Essen, ein gestörter Schlafrhythmus oder aber auch zu viel fernsehen.
Im Rahmen unserer Themenwoche, die, in Zusammenarbeit mit der StuBe Marburg und Christian (@Multiplesenses85), vom 14.02. bis 27.02.22 unter dem dem Motto: „Let’s talk about: Depressionen“ stattfindet, sprechen wir über Depressionen.
Quellenangabe: Chen, Z., Williams, K.D., Fitness, J., Newton, N. (2008). When hurt will not heal. Exploring the c apacity to relive social and physical pain. Psychological Science, 19 (8), 789-795.
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