Einsamkeit in Zeiten der Corona-Beschränkungen überwinden

Menschen reisen alleine um die Welt, gehen alleine ins Kino und genießen es, ihre eigenen vier Wände ganz für sich zu haben – und fühlen sich kein bisschen einsam. Andere Menschen empfinden Einsamkeit bereits, sobald die Freund oder die Freundin die Tür hinter sich zugemacht hat. Und manche fühlen sich einsam, wenn sie inmitten anderer Menschen stehen. Warum ist das so? Und was können wir tun, um uns weniger einsam zu fühlen? 

Alleinsein ist nicht gleich Einsamkeit

Jeder Mensch ist mal alleine. Und das ist auch gut so. Nach einem stressigen Arbeitstag kann es schön sein, in eine ruhige Umgebung zu kommen und keinen Gesprächen mehr ausgesetzt zu sein. Wir sind daran gewöhnt, hin und wieder alleine zu sein. Doch dann gibt es Phasen im Leben, da fällt uns gerade dieses Alleinsein schwer. Dann wird uns bewusst, dass wir allein sind – und wir sprechen von Einsamkeit. Im Gegensatz zum Alleinsein fühlt sich Einsamkeit immer unangenehm an. 

Manche Menschen empfinden diese Einsamkeit häufiger, andere weniger häufig. Das hängt oft mit unseren eigenen Gedanken zusammen. Und mit der Verbindung zu unserem eigenen Ich. Gerade nach einer Trennung oder einer anderen schmerzlichen Erfahrung kommt das Gefühl der Einsamkeit schnell auf und man sehnt sich nach menschlicher Näher und Ablenkung. Gerade diese Nähe ist in Zeiten der Corona-Krise schwer zu finden. Mit diesen Tipps möchten wir dir helfen, trotz der Einschränkungen die Einsamkeit zu bekämpfen:

3 Tipps gegen Einsamkeit in Corona-Zeiten

Etwas Gutes zu tun erfüllt uns immer mit einem positiven Gefühl, wodurch wir uns weniger einsam fühlen. Dabei ist es egal, ob du jemanden anderen oder dir selbst etwas gutes tust. Schicke doch einem Freund oder einer Freundin, die du schon lange nicht mehr gesehen hast, eine Postkarte. Oder wie wäre es, wenn du jemanden Fremden eine Postkarte schickst? Jemanden, der vielleicht aktuell noch mehr mit den Einschränkungen zu kämpfen hat?

Auch, wenn viele Alltagsroutinen aktuell gar nicht nötig sind, versuche deinen Tag dennoch zu strukturieren. Stelle den Wecker, schlüpfe in Kleidung, mit der du das Haus verlassen könntest, kämme deine Haare. Es ist wichtig, eine Tagesstruktur beizubehalten, sonst kommst du schnell in die Gefahr, in ein Loch zu fallen und damit auch der Einsamkeit wieder einen Eintritt zu gewähren.  

Es ist nichts Neues und doch macht es Sinn, diese Punkte immer wieder anzusprechen: Bewegung vor allem an der frischen Luft hilft Einsamkeit zu bekämpfen. Selbst, wenn man alleine spazieren geht! Denn Bewegung und frische Luft regt unseren Kreislauf an und pustet unsere Gedanken durch. Auch, wenn du dich vielleicht zu Beginn zwingen musst – tu es! Danach wird es dir besser gehen.

Wichtig: Wenn du dich einsam fühlst, dann verdränge dieses Gefühl nicht. Setze dich damit auseinander, nehme die Einsamkeit wahr, gestehe sie dir ein und gehe sie an.

 

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Aufgrund ihrer eigenen gesundheitlichen Handicaps hat sie eine positive Betrachtungsweise auf die Themen Gesundheit sowie Lebensqualität und verfügt über eine sehr hohe Resilienz.

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